Gartenwettbewerb 2023

1. Platz Brücker - Morscholz

Vom Vorgarten bis in den letzten Winkel des Gartens kann man von einem gepflegten Naturgarten mit Kräutern, Gemüse und Naschobst sprechen. Im Vorgarten wird der Besucher von einer Natursteinmauer begrüßt, die Trockenheitskünstlern und Eidechsen Lebensraum gibt. Der Garten liegt auf zwei Ebenen. Auch der Terrassenhang beherbergt Zier- und Nutzpflanzen. Der Mensch versteht sich hier als Lenker der natürlichen Geschehnisse. Geerntet wird quer durch den Garten, alles was essbar ist findet Verwendung in der Küche. Auf der unteren Ebene befindet sich der Gemüsegarten, der immer mehr nach Maßstäben der Permakultur bewirtschaftet werden soll. Ein großer Teich im hinteren Gartenbereich lässt die Seele zur Ruhe kommen. Auch als Familiengarten lässt sich der Garten bezeichnen. Die Mutter kümmert sich um den Gemüsegarten, die Tochter um die Kräuter und der Schwiegersohn um die Pflege der Naturgartenelemente wie Insektenhotel und Sandarium. Die Kinder finden Platz in der Matschecke sowie im Weidentippi und Lernen täglich, was es bedeutet frisches Gemüse, Naschobst und Kräuter zu ernten. 

 

 

2. Platz Staudt - Steinberg

Eine geschnitzte hübsche Eule begrüßt den Besucher im symmetrisch angelegten Vorgarten. Balkonkästen mit Geranien schmücken das alpenländisch anmutende Haus. Auf der Terrasse umspielt ein betörender Rosenduft die Nase, ein plätscherndes Bächlein entspringt im Beet und begleitet den Besucher durch den blühenden und mit großen Steinfindlingen gestalteten Terrassenhang nach unten. Beeindruckend ist der „Staudtsche Wasserfall“, den man nur sieht, wenn man unten angekommen ist. Auf verschiedenen Ebenen gibt der Garten immer wieder den Blick auf einladende Sitzecken frei. Gepflegte Rabatten mit Stauden fassen die Rasenflächen im Garten ein. Der Erhalt der Bäume wird großgeschrieben und trotzdem darf die Ramblerrose den Apfelbaum als Rankgerüst nutzen.  Ein Gemüsegarten mit Gewächshaus und Hochbeet sowie eine Naschecke bieten Platz für Selbstversorgung. Tiere sind gern gesehene Gäste: Eichhörnchen werden extra gefüttert, es gibt Vogelnistkästen und ein Insektenhotel.  Von den unterschiedlichen Sitzplätzen ergeben sich schöne Sichtachsen und neue Perspektiven.

 

3. Platz Splezter - Gehweiler

„Vorsicht Wilder Garten“ steht auf dem Türschild und das ist in dem Garten Programm. Bereits im Vorgarten ist es wild und bunt. Überdimensionale Holzstifte dekorieren den Zaun, eine bunte Mischung an Stauden und Gehölzen heißt den Besucher willkommen. Erstaunlich ist es, was die Eigentümer in nur 4 Jahren aus der ehemaligen Wiese gemacht haben und wie viele Gegenstände in Szene gesetzt wurden. Kräuter und ein Hochbeet mit Gemüse findet man in der Nähe der Terrasse. Eine Sitzecke im Shabby-chic- Stil lädt zum Verweilen ein. Sogar die Laufenten sind häuslich eingerichtet und fressen zum Dank die Schnecken im gesamten Garten. Sehr ansprechend sind die liebevoll zusammengetragenen Gegenstände im Garten zusammen mit Pflanzen arrangiert. Erdbeeren wachsen üppig aus der Holzschublade eines kleinen Schrankes und eine bezaubernde Clematis klettert an einem schmiedeeisernen Rankgerüst empor. Raumbildend sind auch die alten Obstbäume, die am Rand des Gartens wie Wächter einer vergangenen Zeit stehen. Aufgestapelte Steine, Totholz und wilde Blumen geben Tieren dringend benötigten Lebensraum. Durch diesen Garten lässt es sich bummeln, entdecken, schlendern und staunen. Die Besitzerin liebt schöne Sprüche und so verwundert es nicht, dass sie den Besucher mit den Worten „Einzigartig ist besser als perfekt!“ wieder zum Garten hinauskomplementiert. 

 

Duval - Wadrill (Sonderpreis Klimagarten)

Mit Liebe zu trockenheitsverträglichen Pflanzen und zur Gestaltung entstand in den letzten 7 Jahren ein Wohnhaus samt neuem Garten mit mehreren Gartenzimmern. Das Haus besitzt keinen klassischen Vorgarten, aber der Vorraum mit Garagenzufahrt lässt den Grünen Daumen der Besitzer bereits erahnen. Weil es immer wärmer wird und damit auch die Abstrahlung von gepflasterten Flächen zunimmt, wurde kurzerhand die Pflasterfläche an verschiedenen Stellen nochmals geöffnet und bepflanzt. Gemulcht wird mit langlebiger Lava, überall dort wo es die trockenheitsverträglichen Pflanzen vertragen. Im Schattenbereich kommt nach wie vor Rindenmulch zum Einsatz. Einzug im Garten fanden Gestaltungselemente wie Stauden-Gehölzbeete, trockenheitsverträgliche Gehölze, Hecken, aber auch ausgefallene und selbst hergestellte Sichtschutzelemente. Der Garten erzählt von der Freude am Gestalten. Rote, selbst hergestellte Hochbeete ziehen sich durch den Garten und die gezielte Gestaltung mit Blatttexturen und –strukturen. In diesem Garten kann man viel darüber lernen, welche Pflanzen sich eigenen um Gärten für den Klimawandel anzupassen. Auch wie man diese am besten einsetzt, denn Gehölze in Hausnähe sind Schattenspender, die immer mehr an Bedeutung gewinnen werden.

 

Anton - Perl

Ein schön gepflegter Vorgarten mit gesundem Buchsornament empfängt den Besucher, gesäumt von Rosen, Sommersalbei und Lavendel. Im Hinterhausgarten erwartet den Besucher eine praktische Kombination aus Nutzgarten, Obstbäumen und Beerenobst.  Der Gemüsegarten bietet Gemüse und Kräuter für die Selbstversorgung. Der Gartenpool Gelegenheit zur Abkühlung und der selbst kreierte Grill aus einem alten Düngerstreuer verrät zum einen die Kreativität des Sohnes und zum anderen, dass hier gerne und mit vielen Gästen gefeiert wird. Der Garten wird auf ganz unterschiedliche Weise genutzt.  Die Sammlertassen sind ein hübsches Dekoelement. Eine Rundbank unterm Mirabellenbaum lädt zum Verweilen ein. (Beeindruckt war die Jury von den leckeren Kirschen. Nur gut, dass die meisten so hoch hingen.)

 

Steinbach & Noack - Tünsdorf

Diesen Garten könnte man als junges Gartenglück mit alten Wurzeln beschreiben. Die Besitzer haben sich unter Urgroßmutters Obstbäumen ein kleines Gartenidyll zum Wohlfühlen geschaffen. Der alte Baumbestand und die vorhandenen Gartenelemente geben sich ein Stelldichein mit Hochbeeten und Kuschelecken. Die Buchshecken der Urgroßmutter säumen die symmetrische Beete mit den beiden Kugelahörner im Vorgarten. Im Hinterhausgarten sorgen alte Obstbäume für ein angenehmes Kleinklima und Schatten an heißen Tagen. Behälter aus einer alten Kelter wurden zu Hochbeeten umfunktioniert, die üppig bewachsen sind. Diesen gilt die Liebe der Gartenbesitzer. Eine kleine Sitzecke lädt mit Blick auf das Wasserspiel zum Erholen ein. Mit dem „Hotel zur Wilden Biene“ werden Wildbienen Brutröhren angeboten. An der Belegung sieht man, dass die Unterkunft gut angenommen ist.